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SVM erobert Tabellenführung vor Rekordkulisse

Aktualisiert: 25. März


Vor 5.000 Zuschauern haben die Fußball-Frauen des SV Meppen heute Nachmittag die Tabellenspitze der zweiten Bundesliga erobert. Toma Ihlenburg (27. Minute), Nina Kossen (37.), Vildan Kardesler (45.) und Laura Bröring (90.+3) trafen zum verdienten 4:0-Heimerfolg über den vorherigen Spitzenreiter Hamburger SV. Die eindrucksvolle Kulisse bedeutete einen neuen Besucherrekord in der Geschichte des Bundesliga-Unterhauses.


Wer befürchtet hatte, dass die „volle Hütte“ in der Hänsch-Arena das Team von Cheftrainerin Carin Bakhuis möglicherweise lähmen könnte, sah sich getäuscht. Von Beginn an trat die Bakhuis-Elf konzentriert, lauffreudig, spritzig und zweikampfstark auf - und schien den Gästen zeigen zu wollen, wer heute „Chef“ im Hause sein wollen würde.


Regenschauer sorgten auf dem - nach dem gestrigen Spiel der Regionalliga-Herren gegen Phönix Lübeck - ohnehin ramponierten Geläuf für einen schwer bespielbaren Rasen. Doch auch vom tiefen Untergrund ließ sich das Team um die überragende Kapitänin Sarah Schulte nicht beirren. Immer wieder nutzte der SVM gegen einen Gegner, der mehr Ballbesitz für sich verzeichnete, die sich bietenden Räume und die eigenen Vorteile in der Offensivgeschwindigkeit.


Nach Schulte-Zuspiel brachte das Meppener „Kopfball-Ungeheuer" Toma Ihlenburg ihr Team in Führung. Nina Kossen und Vildan Kardesler behielten bei ihren Abschlüssen ebenfalls die Nerven und erhöhten noch vor der Pause auf eine Drei-Tore-Führung. Bei beiden Treffern war erneut Schulte an der Vorarbeit beteiligt. Ungewöhnlich: Der HSV berief sowohl nach dem 0:2 als auch nach dem 0:3 einen Krisenrat im eigenen Strafraum in voller Mannschaftsstärke ein.


Mit 3:0 hatte der SVM auch im Hinspiel zur Pause vorne gelegen. Anders als in Hamburg behielt das Team um die aufmerksame Laura Sieger heute aber stets die Spielkontrolle. In der intensiven Partie gewann der SVM die Mehrzahl an Zweikämpfen. Marie Bleil, Nina Zimmer & Co. wuchsen über sich hinaus. Zwar kam der HSV nach dem Seitenwechsel zu mehr Chancen. Doch entweder war Torfrau Sieger auf dem Posten oder ein Abwehrbein dazwischen. Auf der anderen Seite wurden die Meppenerinnen immer wieder durch schnelles und effektives Umschaltspiel gefährlich.


Als die Heimfans in der Nachspielzeit mit stehenden Ovationen bereits den Sieg feierten, behielt die eingewechselte Laura Bröring bei einem Meppener Konter die Ruhe und traf zum 4:0-Endstand. „Wir sind megastolz auf die Mädels“, sagte die vom emsländischen Dauerregen durchnässte Carin Bakhus nach Spielende. Sie habe ihr Team etwas defensiver als üblich eingestellt. „Bei Standards und Umschaltsituationen haben wir aber zugeschlagen“, lobte die Niederländerin die Effektivität ihres Teams. Der Matchplan ging heute voll auf.

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