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Laufbereitschaft und Mentalität!


Am heutigen Freitagabend (30. September, 19 Uhr) eröffnet der SV Meppen beim FC Erzgebirge Aue den zehnten Spieltag. Der aktuelle Tabellenletzte aus dem Erzgebirge ist schwer auszurechnen. SVM-Cheftrainer Stefan Krämer fordert Laufbereitschaft, starkes Zweikampfverhalten und Mentalität.


Der SV Meppen hat die Länderspielpause am Freitag letzter Woche für ein Testspiel genutzt. Beim Bezirksligisten Vorwärts Nordhorn gewann unser Team mit 7:0 (3:0). Zuvor gab es im letzten Drittligaspiel in der Hänsch-Arena ein 2:2 gegen Viktoria Köln. Ein ärgerliches Unentschieden, denn unsere Mannschaft spielte eine überzeugende Partie und führte bis kurz vor Abpfiff verdient mit 2:1 (1:0). Doch in der Nachspielzeit konnten die Kölner noch ausgleichen. Damit gab es das vierte Unentschieden in Folge für den SVM.


SVM-Cheftrainer Stefan Krämer nach dem Spiel: „Wir wollten richtig Druck machen und dem Gegner das Positionsspiel nehmen. Wir wollten viele Ballgewinne erzwingen. Das hat über weite Strecken vernünftig funktioniert. Was uns nach hinten raus wieder gefehlt hat, ist der Mut, auch wenn der Gegner stärker wird. Wir standen zu tief. Da kann es dann immer gefährlich werden. Nach dem 2:2 waren wir dann plötzlich wieder in der Lage zu attackieren. Daran müssen wir arbeiten. Wir dürfen nicht freiwillig so tief zurückgehen. Klar ist Fußball ein Ergebnissport. Aber ich schaue auch zuerst immer auf die Leistung. Und wenn ich die Leistung heute über weite Strecken sehe, dann werden wir immer besser im Positionsspiel und mutiger im Pressing. Wir müssen jetzt nur mal lernen, die Spiele dann auch zu Ende zu bringen.“ Aktuell steht der SVM auf Tabellenrang 11 (11 Punkte).


Aue setzt für Fehlstarts von Zweitliga-Absteigern ganz neue Maßstäbe. Aktuell ist die Lage im Erzgebirge entsprechend angespannt. Nur drei Punkte konnten aus neun Spielen gesammelt werden – das bedeutet Aue ist Tabellenletzter. Jüngst verkündete Präsident Helge Leonhardt seinen Rücktritt, was nach massivem Druck aus Fan- und Sponsorenlandschaft unvermeidbar war.


Seit Mittwoch hat Aue hat einen neuen Sportchef. Matthias Heidrich (44) hat das Amt übernommen. Heidrich spielte von 2000 bis 2005 in Aue, lief 151-mal für die Sachsen auf und war 2003 dabei, als Erzgebirge erstmals in die 2. Bundesliga aufstieg. Zuletzt arbeitete Heidrich beim 1. FC Köln als Nachwuchschef. Die wichtigste Aufgabe: Es muss schnell einen neuen Cheftrainer finden. Nachdem sich Aue am 20. September von Timo Rost getrennt hatte, wird die Mannschaft derzeit von Interimstrainer Carsten Müller (50) trainiert. Der Nachwuchsleiter wird das Team auch am Freitagabend betreuen. Die Trainersuche läuft also weiter auf Hochtouren. Als möglicher Kandidat wird Ex-SVM-Trainer Rico Schmitt gehandelt.


Den neuen Trainer erwartet eine schwierige Aufgabe. Dass Interimspräsident Torsten Enders im MDR von einer „gespaltenen Mannschaft“ sprach, gibt zu denken. Mit dem 2:1 im Landespokal beim FC Eilenburg hat Erzgebirge Aue zumindest im elften Anlauf den ersten Pflichtspiel-Sieg in dieser Saison gefeiert. In Liga 3 mussten sich die Sachsen zuletzt erneut geschlagen geben, als man beim TSV 1860 München die sechste Saisonniederlage kassierte (1:3). Die Offensive zeigt sich bislang äußerst abschlussschwach – fünf geschossene Treffer sind der schlechteste Wert in der Liga. Das Team hat aber sicher mehr Qualität als Platz 20.


Beim SVM fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Luka Tankulic (Reha nach Meniskus-OP), Willi Evseev (Reha nach Riss der Achillessehne) und Beyhan Ametov (Probleme mit dem Sprunggelenk). Nicht einsatzbereit sind Marcus Piossek und Mike Feigenspan (Erkältung). Verteidiger Jonas Fedl fehlt gelbgesperrt. Samuel Abifade ist nach Muskelfaserriss wieder fit. Genauso wie Steffen Puttkammer nach seiner leichten Schulterverletzung.


SVM-Cheftrainer Stefan Krämer: „Ich habe totales Vertrauen in den Prozess, in dem wir sind. Wenn wir so weitermachen, werden wir wieder Spiele gewinnen. Die letzten Partien waren keine glücklichen Unentschieden sondern wir waren gegen gute und teilweise komplizierte Gegner mindestens auf Augenhöhe. Es war eine sehr konzentrierte Trainingswoche. Aue ist aktuell schwer auszurechnen. Wir können aber variabel auf alle Anforderungen reagieren. Gerade in der Anfangsphase erwarte ich im Erzgebirge viele Emotionen. Was wir abrufen müssen, ist Mentalität, starkes Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft.“


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