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Nächster Meilenstein: Reforminitiative wächst auf 50 Klubs

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Die „Initiative Aufstiegsreform 2025“ begrüßt drei weitere Klubs im Kreise der Unterstützer des gemeinsamen Anliegens, das Aufstiegsrecht aller Regionalligen zu reformieren. Damit wächst die bundesweite Reforminitiative auf inzwischen 50 Vereine und erreicht den nächsten Meilenstein. Neu dabei sind ab sofort aus der Regionalliga Nord der SC Weiche Flensburg 08 und der FSV Schöningen 2011. Aus der Oberliga Westfalen kommt der SV Lippstadt 08.


Damit ist die im Februar 2025 von 17 Klubs gegründete Reforminitiative so groß wie nie zuvor – ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr die Basis im deutschen Fußball darauf drängt, dass sich an der bisherigen Ungerechtigkeit der unterschiedlichen Aufstiegsmodalitäten der fünf Regionalligen endlich etwas ändert.


Stimmen aus Flensburg, Schöningen und Lippstadt

Harald Uhr, Geschäftsführer Finanzen beim SC Weiche Flensburg 08, erklärt: „Wir unterstützen die Initiative, weil wir überzeugt sind, dass sportlicher Erfolg auch sportlich belohnt werden muss. Als Verein, der selbst bereits in Relegationsspielen um den Drittliga-Aufstieg gescheitert ist, wissen wir, wie bitter es ist, wenn sportliche Leistung am Ende nicht ausreicht – nicht, weil sie auf dem Platz nicht erbracht wurde, sondern weil das System es so vorsieht. Diese Regelungen widersprechen dem Grundgedanken des sportlichen Wettbewerbs: Leistung muss sich lohnen – unabhängig von Strukturen oder Rotationsmechanismen. Es geht hier nicht um Einzelinteressen, sondern um die Zukunft des Wettbewerbs und um faire Rahmenbedingungen für alle Vereine, Spieler und Fans.“


Maik Albrecht, Geschäftsführer des FSV Schöningen 2011, betont: „Meister müssen aufsteigen – Punkt. Im Sinne eines fairen und gerechten Wettbewerbs darf es keine Zweifel geben, dass sportlicher Erfolg auch mit Perspektive belohnt wird. Eine Mannschaft, die sich über eine ganze Saison hinweg durchsetzt und als Meister die Liga abschließt, verdient den Aufstieg – denn nur so bleibt der Fußball gerecht, transparent und leistungsorientiert.“

 

Sportdirektor Dirk Brökelmann vom SV Lippstadt 08 erklärt: „Wichtig ist, dass in Deutschland endlich Gleichberechtigung unter den Regionalligen herrscht und jeder Meister auch aufsteigen kann. Das Risiko eines Entscheidungsspiels ist sportlich nicht fair – ein einziger schlechter Tag kann über eine ganze Saison entscheiden. Und dieser Tag muss nicht einmal mit der Leistung einer Mannschaft zu tun haben: Verletzungen oder das Fehlen wichtiger Spieler können den Aufstieg verhindern, obwohl man sich sportlich über Monate hinweg durchgesetzt hat. Hinter jedem Aufstieg steht zudem ein finanzieller Plan, der nach einer langen und erfolgreichen Saison durch nur ein einziges Spiel zerstört werden kann. Das ist eine eklatante Ungerechtigkeit, die im Sinne des Fußballs dringend beendet werden muss.“


Breiter Schulterschluss von der Bundesliga bis zur Oberliga

Der Sprecher der Initiative Aufstiegsreform 2025 und Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC, Tommy Haeder, begrüßt die jüngsten Beitritte ausdrücklich und unterstreicht die Bedeutung dieses breiten Schulterschlusses: „Dass sich inzwischen 50 Vereine aus allen Ecken Deutschlands – von der Bundesliga bis zur fünften Liga – unserer Initiative angeschlossen haben, zeigt deutlich, dass die aktuelle Regelung keine Zukunft hat. Es geht hier längst nicht mehr nur um einzelne betroffene Klubs, sondern um die Grundsatzfrage nach Fairness und sportlicher Gerechtigkeit im deutschen Fußball."


Dabei wirbt die Initiative weiter intensiv dafür, dass sich die nun auf 50 Klubs angewachsene Reformbewegung in den kommenden Wochen weiter vergrößert.

"Wir arbeiten parallel mit Hochdruck daran, dass unsere Initiative sukzessive anwächst, um dem breiten Reformwillen im deutschen Fußball öffentlich weiter Ausdruck zu verleihen. Nur wenn der Druck im weiteren Reformprozess so hoch wie möglich bleibt, werden alle Beteiligten die notwendige Kompromissbereitschaft entwickeln, die es für eine erfolgreiche Reform und eine faire Lösung benötigt. Wir sind uns völlig klar darüber, dass uns intensive Arbeitstreffen erwarten, bei denen die Reformwilligen viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Gerade deshalb ist die weiter anwachsende Unterstützung unserer Reforminitiative von größter Bedeutung“, betont Haeder.


Blick auf die DFB-Arbeitsgruppe Regionalliga-Reform

Mit Blick auf die kommenden Monate richtet sich der Fokus der Initiative nun gespannt auf die Arbeit der DFB-Arbeitsgruppe Regionalliga-Reform, deren Zusammensetzung der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am 17. Oktober in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat.


Für den Vorsitz wurde durch den DFB Michael Vesper (73) bestimmt, ehemals Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Diplom-Soziologe leitete den Verband von 2006 bis 2017 und war zuvor in Spitzenämtern der nordrhein-westfälischen Landespolitik tätig – unter anderem als Minister für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport sowie als Stellvertretender Ministerpräsident.


Terminvorschläge für erste Arbeitstreffen beim DFB stehen

Insgesamt umfasst die Arbeitsgruppe dreizehn Mitglieder aus Verband, Liga und Vereinsvertretern. Der DFB hat unterdessen erste Terminvorschläge für zwei Sitzungen im November dieses Jahres sowie für ein weiteres Arbeitstreffen zum Jahresauftakt Mitte Januar 2026 an die Mitglieder der Arbeitsgruppe übermittelt. Die Termine sollen nun zeitnah final abgestimmt werden. Die Arbeitstreffen finden in Präsenz in der DFB-Zentrale in Frankfurt statt. Über den genauen Arbeitsrhythmus entscheiden die Mitglieder der Arbeitsgruppe beim ersten gemeinsamen Treffen im November.

Die Initiative Aufstiegsreform 2025 wird den Prozess weiterhin aufmerksam begleiten, regelmäßig über die Abläufe berichten und sich mit Nachdruck für eine zukunftsfähige, faire und sportlich gerechte Lösung einsetzen. Das Ziel bleibt dabei klar im Fokus: Ab der Saison 2027/28 soll eine Reform Realität sein, die allen Regionalligen das gleiche Aufstiegsrecht garantiert.      

 

 

 

 

 

 

 
 
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