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Kapitän Jonas Fedl: Ich habe Bock auf diese Aufgabe


Schon am zweiten Trainingstag hat Meppens Trainer Ernst Middendorp Jonas Fedl zum Mannschaftskapitän ernannt. Zufall war es nicht. Denn der 24-jährige Defensivspieler hat schon große Teile seines Fußballerlebens die Binde getragen. Dass er diese Aufgabe auch bei SVM übernommen hat, wertet er als Auszeichnung und Ehre.


Ein bisschen überrascht wurde Fedl von der frühen Anfrage Middendorps schon. „Der Trainer hatte eine klare Vorstellung. Ich hatte Bock auf die Aufgabe. Dann war es relativ schnell fix“, erklärt der Abwehrrecke, der mit Willi Evseev, Tim Möller und Bennet Schmidt den Mannschaftsrat bildet. Gewählt wurde das Gremium nicht. Middendorp hat es bestimmt. Der Coach hat es schon anders gehandhabt. Dieses Mal sei es aus der Situation nötig gewesen. Es sind kaum Spieler aus der vergangenen Saison geblieben.


Fedl hat die Kür des Kapitäns in verschiedenen Varianten erlebt: Mal wurde gewählt; mal bestimmte der Coach, mal benannte der den Mannschaftsrat, der den den Kapitän wählt. Oder: Jeder Spieler gab bei der Entscheidung Stimmen für drei Spieler ab. Dann wurde ausgezählt.


Egal, nach welchem Modus entschieden wird: „Es ist etwas ganz Besonderes, bei einem Verein wie dem SV Meppen Kapitän zu sein“, betont Fedl. Erst recht beim schwierigen Neuaufbau. Er will den Mitspielern zeigen, was es heißt, für den SVM zu spielen, was dessen Werte sind. Wichtig sind ihm das leidenschaftliche Spiel, die Entschlossenheit im Zweikampf und die Einheit mit den Fans. „Wir wollen attraktiven Fußball spielen.“ Kein Gegner solle gern nach Meppen kommen: „Wir wollen unangenehm sein.“


Dass er mit Leistung vorangeht, ist Fedls Anspruch. Er steht im Austausch mit dem Trainer, er vertritt aber auch die Interessen der Mitspieler, für die er ein offenes Ohr hat. „Ich kann mit allen Spielern gut.“ Fedl kam 2021 vom FSV Mainz 05 II zum SVM, für den er 39 Drittliga-Partien bestritten hat. Er zählt mit 24 Jahren bei den Emsländern zu den älteren Fußballern. Als Kapitän sei er nicht zu jung. „Das Alter sind Zahlen. Es kommt darauf an, was man draus macht.“


Der 1,88 Meter lange Abwehrspieler verfügt über eine gehörige Portion Erfahrung als Kapitän, fast so, als wäre ihm die Aufgabe schon in die Wiege gelegt worden. In Mainz war er zwei Jahre Kapitän der U23. Das Amt hatte er auch in der U19 und teilweise in der U17 inne. „Im Mannschaftsrat war ich eigentlich immer.“


Beim Aufbau einer neuen Mannschaft mit vielen jungen Talenten seien alle Spieler gefordert. „Wir sind ein kleiner Kader. Alle müssen anpacken, egal, wer Kapitän ist. Auch die jungen Spieler müssen schnell lernen“, motiviert er.


Im nächsten Spiel muss das Team vielleicht ohne den neuen Kapitän auflaufen. Der 24-Jährige verletzte sich zum Saisonauftakt gegen Drochtersen/Assel (1:0) bei einem langen Schritt im Sprint am Oberschenkel, wurde ausgewechselt. Ob es für das Duell gegen den Bremer SV am 12. August reicht, kann der Spieler noch nicht sagen. „Es wird eng“, fürchtet er.

Nach der Auswechslung am ersten Spieltag überreichte Fedl Evseev, die Kapitänsbinde. Eine Reihenfolge wurde nicht festgelegt. Evseev sei mit 31 Jahren der erfahrenste und dienstälteste Spieler. Möller (24) und Schmidt (23) sind erst zu Saisonbeginn zum SVM gekommen.

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