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Ex-Meppenerin Elisa Senß für A-Nationalmannschaft nominiert


„Ich freue mich riesig“, sagt Maria Reisinger. Die Sportliche Leiterin Frauenfußball des SV Meppen ist stolz, weil erstmals eine Spielerin des SV Meppen in den Kader der deutschen A-Nationalmannschaft berufen worden ist. Elisa Senß spielt zwar mittlerweile für den Bundesligisten Bayer Leverkusen, doch die 26-jährige Mittelfeldspielerin war von 2012 bis 2019 für die Emsländerinnen aktiv.


„Ich habe Elisa sofort geschrieben“, reagierte Reisinger auf die Nominierung der ehrgeizigen und spielerisch starken Senß, die sie schon seit etlichen Jahren auch von Lehrgängen im Nachwuchsbereich kennt. „Sie hat es einfach verdient.“ Reisinger betont, sie selbst „und ganz Meppen“ hätten sich mega gefreut.


Ganz überraschend kommt die Nominierung der zentralen Mittelfeldspielerin für die Spiele der UEFA Women’s Nations League gegen Dänemark (1. Dezember, 20.30 Uhr) in Rostock und 5. Dezember gegen Wales (19.30 Uhr in Swansea) nicht. Sie war zuvor schon zweimal auf Abruf nominiert worden. Jetzt gehört sie endlich zum Kader. Trainer Horst Hrubesch hat für die letzten beiden ganz wichtigen Aufgaben in diesem Jahr 24 Spielerinnen berufen. Nur Senß ist erstmals dabei - und natürlich begeistert von der Berufung. Genau wie ihr aktueller Verein: Leverkusen stellt erstmals eine Spielerin für die A-Nationalmannschaft ab.


Das deutsche Team will einen weiteren Schritt Richtung Olympische Spiele 2024 in Frankreich machen. Nur der Gruppensieger startet bei der Finalrunde der besten vier Teams vom 21. bis 28. Februar 2024. Das Heimrecht in dieser K.-o.-Runde wird ausgelost. Die beiden Endspielteilnehmer qualifizieren sich für Olympia. Sollten die Gastgeberinnen aus Frankreich im Finale stehen, bekommt nach DFB-Angaben „der Drittplatzierte das noch offene Olympiaticket“.


In der Gruppe A3 belegen die deutschen Fußballerinnen hinter Dänemark (12) mit neun Punkten den zweiten Platz vor Island (3) und Wales (0). Zum Auftakt verloren sie in Dänemark 0:2.


Die in Oldenburg geborene Senß kam über den Ahlhorner SV und den VfL Wittekind Wildeshausen 2012 zum SVM. Zwei Jahre spielte sie in der B-Junioren-Bundesliga (35 Einsätze/11 Tore), fünf in der 2. Bundesliga (96/30). Sie debütierte schon als B-Jugendliche in der 2. Liga Nord, hat beim SVM Spuren hinterlassen. Senß habe sich in Meppen sowie danach bei SGS Essen und Bayer Leverkusen „extrem weiter entwickelt“, erklärt Reisinger. Die SVM-Trainer Tommy Stroot und Roger Müller hätten das Spielsystem auf Senß zugeschnitten.


Anfragen aus der Bundesliga waren die logische Konsequenz. Senß bewährte sich in Essen, wo sie noch nebenbei gearbeitet habe, und in Leverkusen, wo sie sofort Kapitänin wurde und Verantwortung übernahm. Der SVM könne stolz darauf sein, die Fußballerin ausgebildet zu haben, sagte Reisinger, verwies aber auch auf den unbedingten Willen der 26-Jährigen, sich weiter zu entwickeln.


Jetzt drückt Reisinger Senß die Daumen, damit sie zu ihrem ersten Länderspieleinsatz kommt. Der wäre auch ein weiteres Highlight für den SVM. „Wir hatten ja schon einige Kandidatinnen“, erinnert Reisinger etwa an Rieke Dieckmann, die von der U17 bis zur U20 37 Länderspiele bestritt und 2014 mit der U20 in Kanada die Weltmeisterschaft gewann. Bei den Nachwuchsteams waren und sind Spielerinnen des SV Meppen häufig vertreten. Elisa Senß zählte übrigens nicht dazu.

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