Der SV Meppen hat am Montagabend vor 9.767 Zuschauern in der Hänsch-Arena die SG Dynamo Dresden mit 4:1 (0:1) geschlagen. Nachdem es lange Zeit nach einer Niederlage aussah, drehte unser Team nach einem Platzverweis für Dresden auf und gewann das Spiel in einer turbulenten Schlussphase.
Cheftrainer Ernst Middendorp veränderte die Startelf im Vergleich zum 2:2 in Osnabrück auf drei Positionen: Erik Domaschke stand für Matthis Harsman zwischen den Pfosten, außerdem spielten Jonas Fedl, der nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Comeback gab, und Lukas Mazagg für Tobias Kraulich und Ole Käuper. Die erste Chance im Spiel gehörte dem SVM: Luka Tankulic spielte den Ball links raus auf Sascha Risch, dessen Flanke Marvin Pourié erreichte. Seinen Abschluss konnte Drljaca aber halten. Die erste Gelegenheit für Dresden hatte Kutschke in der neunten Minute. Sein Schuss ging nach einer Hereingabe von Conteh am Tor vorbei.
Die nächste Chance des Spiels hatte wieder Dresden. Nach einer Flanke von Arslan kam Conteh im Fünfmeterraum an den Ball, traf ihn allerdings nicht, sodass Domaschke den Ball aufnehmen konnte (20.). In der 24. Spielminute gab es nach einem Foul von Willi Evseev an Meier Elfmeter für die Gäste. Arslan verwandelte zum 0:1. Danach hatte Dresden zwar mehr vom Spiel, es passierte aber nicht mehr viel. In der Nachspielzeit hatte Meier noch eine Chance für Dresden, Domaschke hielt aber stark. Somit ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.
Zur zweiten Hälfte wechselte Middendorp dreimal und brachte Marek Janssen, Mirnes Pepic und Marcos Álvarez für Pourié, Evseev und Tankulic. Den ersten Abschluss im zweiten Durchgang hatte Mazagg, der aus 20 Metern rechts neben das Tor schoss (53.). Danach war es das gleiche Spiel wie in der ersten Halbzeit: Es war ein ereignisarmes Spiel mit mehr Anteilen für die Gäste.
In der 68. Minute sah Park die Gelb-Rote Karte. Nachdem er wenige Minuten zuvor angeschlagen wieder auf den Platz gelaufen ist, dafür die erste Gelbe sah, foulte er nun Ballmert im Mittelfeld und sah die zweite Gelbe. Den darauffolgenden Freistoß trat Álvarez in den Strafraum, wo Bruno Soares den Ball ins lange Eck zum Ausgleich köpfte und die Hänsch-Arena zum Toben brachte!
Neun Minuten später kam der SVM über die linke Seite, auf der Álvarez den Ball behauptete und in die Mitte zu Risch spielte. Der schloss aus der Distanz flach ab und traf zum 2:1! In der 82. Minute spielte Ballmert den Ball zu Fedl, der aus 20 Metern einfach mal aufs Tor schoss. Sein Schuss wurde unhaltbar abgefälscht und der SVM führte mit 3:1! Die Stimmung im Stadion war überragend.
Zwei Minuten vor Ende wurde der Comebacker und Torschütze Fedl unter großem Applaus ausgewechselt, Steffen Puttkammer ersetzte ihn. Für Ballmert war der Arbeitstag ebenfalls beendet, David Vogt kam für ihn in die Partie. In der Nachspielzeit fiel dann tatsächlich noch das 4:1: Domaschke schlug den Ball lang und auf einmal war Janssen frei durch. Er blieb eiskalt vor dem Tor und schob den Ball in die Maschen. Das war gleichzeitig der Endstand. Im letzten Heimspiel verabschiedete sich der SVM aus der 3. Liga mit einem Sieg und einer großartigen Kulisse.
SVM-Cheftrainer Ernst Middendorp nach der Partie: „Es tut weh, mit so einer Mannschaft abzusteigen. Bei so einem Publikum, mit toller Unterstützung. Ich hoffe, dass wir es regeln können, so schnell wie möglich zurückzukommen. Wir haben etwas ziemlich Homogenes entwickelt hier. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir in eine gewisse Richtung gegangen. Man sieht das Endergebnis, das Produkt. Und das ist das, was wir als Kultur hier entwickeln müssen. Es muss so sein, dass wir jedes Spiel so angehen, ob zuhause oder auswärts, es zu gewinnen. Das ist unser Credo. Und ich denke, das haben wir im Moment ganz gut hinbekommen, ansonsten kannst du sowas nicht ableisten, was wir hier gesehen haben, heute. Ein ganz großes Kompliment an das fantastische Publikum!“
Von: Thomas Kemper / Mathis Berger
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