Der SV Meppen gewinnt die Partie gegen den Eimsbütteler TV mit 1:0. Bei rund 29 Grad in der Hänsch-Arena hatten sich 4579 Zuschauer eingefunden.
Einen ersten Aufreger gab es bereits vor dem Anpfiff. Ein Zuschauer musste auf der Tribüne notärztlich behandelt werden. Beim Verlassen des Stadions war der Mann ansprechbar und hatte sich vorsichtshalber unter der Aufsicht der Notärzte und Sanitäter ins Krankenhaus begeben. Aufgrund des Sanitätereinsatzes fing die Begegnung mit rund sechs Minuten Verspätung an.
Die Spieler hatten mit den hohen Temperaturen zu kämpfen. Sehenswerte Möglichkeiten in der ersten Hälfte verzeichnete Marek Janssen in der 23. Minute mit einem Kopfball, der auf das Tor tropfte. Zehn Minuten später hatte Fynn Seidel, der sein Startelfdebüt feierte, die Chance auf die Führung. Über Janssen und Schepp war der Ball auf der rechten Seite bei Seidel gelandet. Der 19-Jährige visierte die linke Ecke an, verpasste sie jedoch knapp. In der 41. Minute hatte Christopher Schepp die große Möglichkeit alleinstehend aus rund zehn Metern das 1:0 zu erzielen. Er wirkte nach Zuspiel von Seidel aber etwas überrascht. Seinen Abschluss konnte ETV-Keeper Viktor Weber ohne Probleme aufnehmen. Eine Zeigerumdrehung später traf Lars Spit nach Seidel-Flanke per Kopf nur das Außennetz. Somit ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Hier kam es zu einer weiteren Verzögerung: Während der Halbzeit stellte sich heraus, dass Schiedsrichter Alexander Rosenhagen die Partie nicht fortsetzen konnte. Sein Kreislauf zollte der großen Hitze Tribut. Nachdem Ersatz in Person von Meppens Schiedsrichterbetreuer Hendrik Pstrong gefunden worden war, begann die zweite Hälfte erst gegen 16.38 Uhr. Während Pstrong als Linienrichter agierte, leitete Steffen Geismann (zuvor Linienrichter) das Spiel als Schiedsrichter. Alexander Rosenhagen nutzte die Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen. Der Schiedsrichter machte sich nach dem Abpfiff mit seinen Kollegen im Auto auf den Weg in die Heimat.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich der SVM motiviert. In der 66. Minute bekam Bruno Soares per Kopf nicht genügend Druck hinter den Ball. Für Weber erneut leichtes Spiel. Auf der Gegenseite hätte Niklas Bär die Gäste in Front bringen können, doch seinen Schuss parierte SVM-Torwart Bennet Schmidt.
In der 84. Minute folgte schließlich die Erlösung in der Hänsch-Arena: Mit einem Flachschuss aus rund 12 Metern traf Tim Möller zum 1:0. Janssen hatte zuvor den Ball per Kopf zurückgelegt. Es war der Startschuss für die Partystimmung auf dem Platz und auf den Tribünen.
„Ich bin wahnsinnig erleichtert, weil wir mit dem Anspruch in die Partie gegangen sind, dieses Spiel zu gewinnen. Wir wussten, wie schwierig es wird und was auf uns zukommt. Wir haben es leider verpasst, vorzeitig in Führung zu gehen. Hinten raus wurde es dann wirklich spannend“, so SV Meppens Trainer Adrian Alipour.
Aufstellung:
Schmidt – Haritonov, Sprekelmeyer, Soares, Prasse, Fedl (32. Möller), Karademir (78. Evseev), Spit (78. Benke), Schepp (90.+3 Holthaus), Seidel (69. Eixler), Janssen
Tore: 1:0 Möller (84.)
Zuschauer: 4579
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