Nina Rolfes mit Roter Karte
Nach nur einem Punkt aus den vergangenen zwei Begegnungen kehrten die Fußballerinnen des SV Meppen am Sonntag mit drei Punkten aus Frankfurt zurück. Bei der Bundesligareserve der Eintracht gewannen die Emsländerinnen nach einem Tor von Nina Kossen mit 1-0. Damit bleibt Meppen der Spitzengruppe um Potsdam, Jena und Andernach erhalten, bedarf bei eigener „weißer Weste“ in den verbleibenden drei Spielen aber noch an Ausrutschern der Führenden.
Einen nicht nur für die Tabelle, sondern auch den Kopf wichtigen Erfolg brachte die Mannschaft um Cheftrainerin Carin Bakhuis am Sonntag aus Frankfurt mit. Nach dem die Begegnung bei der Reserve des FC Bayern München II vor vierzehn Tagen torlos blieb und man sich am vergangenen Sonntag dem FSV Gütersloh in der Nachspielzeit geschlagen geben musste, machte sich kurzzeitig Ernüchterung rund um die Lathener Straße breit, denn nach zuvor vielversprechenden Auftritten gegen die Mitbewerber um die Aufstiegsplätze, hatte man selbigen zwischenzeitlich erobert, am vergangenen Sonntag aber wieder hergeben müssen.
„Wir haben die jüngsten Spiele unter der Woche nochmal aufgearbeitet, auch intensiv darüber gesprochen, wie wir uns in schwierigen Situationen auf und neben dem Platz unterstützen und weiter motivieren können. Dass es in Frankfurt dennoch schwierig werden dürfte, war uns klar, aber wir haben heute eine gute Reaktion gezeigt, uns nach der Pause hellwach präsentiert und die Führung später auch in Unterzahl beherzt verteidigt“, resümierte Meppens Cheftrainerin nach dem Match.
Insgesamt führten Frankfurt und Meppen eine ausgeglichene Partie, welche sich überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte. Die klareren Chance lagen in der ersten Hälfte bei den Gastgeberinnen, die u.a. einen Lattentreffer zu verzeichnen hatten. Meppen gefiel zwar oftmals durch zügiges Kombinationsspiel mit schneller Überbrückung des Mittelfeldes, blieb aber zu fahrig in den letzten Pässen oder bekam bei den sich bietenden Chancen nicht genug Druck hinter den Ball.
Anders in der 46. Spielminute. Meppen war mit Wiederanpfiff gleich da und konnte zur Führung einnetzen. Einen Flankenball von der rechten Seite verwertete Nina Kossen per Kopfball aus kurzer Distanz zum 1-0. Frankfurt brauchte in der Folge ein paar Minuten, die gleichzeitig auch der stärksten Meppener Phase gleichkam, war dann aber wieder zurück im Spiel. Nach guten Offensivaktionen der Frankfurterinnen wares dann Meppens Kornelia Grosicka, um mit der besten Chance auf 2-0 zu erhöhen, doch diesmal klärte das Aluminium für die Eintracht.
Aufregung dann in der 78. Spielminute. Frankfurt blieb bis hierin bemüht, aber der SVM verteidigte und verlagerte das Spielgeschehen routiniert, bis Meppen sich nach Roter Karte für Nina Rolfes (Handspiel) dezimierte. Frankfurt wähnte nochmal die Chance zum Ausgleich, doch die SVM-Spielerinnen wussten auch diese Phase des Spiels mit zuvor genannter Routine zu überbrücken und den Drei-Punkte-Erfolg ins Ziel zu bringen.
Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen (HSV-Potsdam 1-1, Wolfsburg II-Andernach 2-1) spielten dem SVM in die Karten, um den Abstand wieder zu verkürzen. Jena´s 4-1 Erfolg in Gütersloh bedeutet für den SVM aber aktuell weiterhin Rang vier mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenplatz zwei. Am kommenden Sonntag trifft der SVM auf den SV 67 Weinberg. Die Mittelfränkinnen kämpfen noch um den Klassenerhalt. Meppen hat jedoch die Hinspielniederlagen noch wettzumachen und sollte nunmehr in den verbleibenden Spielen ohne Punktverlust bleiben, um die eigenen Aufstiegschancen zu wahren.