Drei neue Vereine bekennen sich zur Aufstiegsreform – Reformprozess der AG erfolgreich gestartet
- Social Media
- vor 9 Minuten
- 3 Min. Lesezeit

Im Februar von 17 Klubs der Regionalliga Nordost gegründet, ist der Kreis der Unterstützer der Initiative Aufstiegsreform 2025 bis zum Jahresendspurt auf 57 Vereine aus ganz Deutschland angewachsen. Mit dem Bremer SV (Regionalliga Nord), Tennis Borussia Berlin (Oberliga NOFV-Nord) und dem VfB Homberg (Oberliga Niederrhein) schließen sich drei weitere Vereine der bundesweiten Bewegung für eine faire und einheitliche Aufstiegsregelung an.
Ziel der Initiative ist es, die seit Jahren bestehende sportliche Ungleichbehandlung der Regionalliga-Meister zu beenden. Künftig soll gelten: Wer Meister wird, steigt ohne Relegation direkt auf. Die neuen Mitglieder stärken insbesondere die Amateur- und Oberliga-Perspektive innerhalb der Reformdebatte.
„Im Mittelpunkt stehen fairer Wettbewerb, wirtschaftliche Vernunft und die Interessen der Fans“
Bastian Fritsch, Vorstand Marketing & Kommunikation vom Bremer SV, betont: „Wir haben uns bewusst Zeit für diese Entscheidung genommen, weil wir prüfen wollten, ob auch ein Amateurverein in einer oft profi-dominierten Debatte gehört wird. Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie ungerecht es ist, wenn sportlicher Erfolg nicht automatisch belohnt wird. Ziel muss eine klare Regel sein: Wer Meister wird, steigt auf – ohne Umwege und ohne Sonderregelungen für einzelne Regionalliga-Staffeln. Als Bremer SV wollen wir die Amateurperspektive einbringen, denn die Regionalliga ist für uns die höchste Amateurklasse und dort liegt auch unser sportlicher Anspruch.“
Auch Tennis Borussia Berlin unterstreicht die Solidarität mit der Regionalliga. So erklärt Vorstandsmitglied Ariel Gala: „Als mitglieder- und fanstarker Oberligist setzt der Verein ein klares Zeichen für faire Wettbewerbsbedingungen und unterstützt ausdrücklich das Prinzip, dass Meister aufsteigen müssen. TeBe will sich aktiv an der Ausgestaltung einer möglichen neuen Regionalliga oder einer vierten Profi-Liga beteiligen, um kleinere und wirtschaftlich angeschlagene Vereine nicht abzuhängen. Im Mittelpunkt stehen für uns daher ein fairer Wettbewerb, wirtschaftliche Vernunft und die Interessen der Fans.“
Neue Arbeitsgruppe zur Regionalliga-Reform: Noch vor wenigen Monaten kaum vorstellbar
Wolfgang Graf, stellvertretender Vorsitzender vom VfB Homberg, ergänzt: „Meister müssen aufsteigen, damit sportlicher Erfolg planbar bleibt. Der Übergang in die 3. Liga darf nicht vom Qualifikationsrisiko abhängen – erst recht nicht, solange einige Regionalliga-Meister bereits einen festen Direktaufstiegsplatz haben, während andere durch Relegationen müssen. Dass der DFB nun eine Arbeitsgruppe zur Regionalliga-Reform eingesetzt hat, ist ein erster großer Verdienst der Initiative Aufstiegsreform 2025 und noch vor wenigen Monaten kaum vorstellbar gewesen. Der nun eingeschlagene konstruktive Weg lässt auf Erfolg hoffen, und diesen Prozess wollen wir nun auch aktiv mit der Reforminitiative begleiten.“
DFB-Arbeitsgruppe hat Reformprozess gestartet
Im November hat zudem die DFB-Arbeitsgruppe Regionalliga-Reform unter dem Vorsitz von Michael Vesper ihre Arbeit aufgenommen. Die Art und Weise, wie die Arbeitsgruppe in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes ihre ersten Schritte gegangen ist, kann dabei als positives Signal für einen sachlichen, ergebnisoffenen und zielgerichteten Reformprozess gewertet werden.
Tommy Haeder, Sprecher der Initiative Aufstiegsreform 2025 und Geschäftsstellenleiter der Chemnitzer FC, ordnet den erneuten Zuwachs im Zusammenhang mit der Arbeit der AG ein: „Dass sich mit dem Bremer SV, Tennis Borussia Berlin und dem VfB Homberg drei weitere Vereine anschließen, ist ein starkes Signal aus der Basis – über Ligen und Regionen hinweg. Wir haben immer betont, dass wir uns wünschen, dass sich im weiteren Prozess möglichst viele weitere Vereine anschließen, damit die Reform dank der Kraft der Vielen am Ende auch in die Realität umgesetzt wird.“
Auch Haeder ist nach den Kraftanstrengungen der vergangenen Monate überzeugt, dass der Reformprozess dank der vom DFB eingesetzten Arbeitsgruppe den richtigen Weg eingeschlagen hat: „Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns allen liegt und wir weiter intensive Überzeugungsarbeit leisten müssen. Dennoch ist es mir wichtig zu betonen, dass die erste Sitzung der Arbeitsgruppe zur Regionalliga-Reform am 24. November fachlich hervorragend durch die Kolleginnen und Kollegen des DFB vorbereitet war und – trotz teils sehr unterschiedlicher Perspektiven und Interessen – insgesamt ausgesprochen konstruktiv verlaufen ist. Jetzt ist es umso wichtiger, dass wir als Initiative Aufstiegsreform 2025 weiterhin geschlossen auftreten, weitere Unterstützer gewinnen und so den klaren und breiten Willen der Vereine in ganz Deutschland nach fairen, transparenten und nachhaltigen Aufstiegsstrukturen deutlich machen.“
Auch der Deutsche Fußball-Bund sieht den Reformprozess inzwischen klar in der inhaltlichen Arbeit angekommen. Nach der jüngsten Sitzung teilte der DFB mit, dass die Arbeitsgruppe den Fokus zunächst auf eine viergleisige Regionalliga legt. Der Vorsitzende der AG, Michael Vesper, erklärte dazu: „Das war ein sehr guter Einstieg in die inhaltliche Diskussion. Es wurde deutlich, dass alle in der Gruppe bereit und interessiert sind, konstruktiv an einer Lösung mitzuwirken.“
Die nächsten Sitzungen der AG Regionalliga-Reform finden am 15. Januar, 17. Februar sowie am 3. März 2026 erneut im DFB-Campus in Frankfurt statt. Ziel bleibt es, einen belastbaren Entscheidungsvorschlag für die zuständigen Gremien zu erarbeiten.









