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Uli Mentrup

Der SV Meppen gratuliert: Wolfgang Rolff wird heute 65

„Die Spielerzeit war traumhaft. Das hat sich fortgesetzt in der Trainerkarriere“, sagt Wolfgang Rolff. Doch seine Premiere als Chefcoach endete mit einem Abstieg. Als Schlusslicht verabschiedete sich der SV Meppen 1998 nach elf Jahren aus der 2. Bundesliga. „Es ging eigentlich ganz gut los“, erinnert sich „Feuerwehrmann“ Rolff, der heute 65 Jahre alt wird, an sein sechsmonatiges Engagement.


Der SVM, der in der Saison 1996/97 zeitweise vom Aufstieg träumen durfte, hatte es nach Einschätzung von Rolff verpasst, die Mannschaft zu verjüngen. Es seien junge Spieler gekommen, aber der Mix habe nicht richtig gepasst. Nach dem fünften Platz unter Trainer Paul Linz am neunten Spieltag der Serie 1997/98 rutschte der SVM zur Winterpause auf Platz 17. Der Coach, 1996 noch als Retter gefeiert, musste gehen.


Der aus Lamstedt im Kreis Cuxhaven stammende Rolff, der 1979/80 mit Linz beim Zweitligisten OSC Bremerhaven gespielt hatte, wurde Nachfolger. Rolff war 1996 als Co-Trainer von Felix Magath beim Hamburger SV eingestiegen. Meppen suchte einen jungen Coach mit Bundesligaerfahrung. Rolff hatte als Spieler einiges vorzuweisen: Mit dem Hamburger SV (1982 - 1986) wurde er 1983 Europapokalsieger der Landesmeister und Deutscher Meister. Mit Bayer Leverkusen (1986 - 1989) gewann er als Kapitän 1988 den UEFA-Cup. Mit dem Karlsruher SC (1991 - 1994) schaffte er es in einer „No-Name-Mannschaft“ bis ins Halbfinale des UEFA-Pokals. Zudem absolvierte er 37 Länderspiele, wurde 1986 Vizeweltmeister, nahm an den Europameisterschaften 1984 und 1988 teil.

Meppen holte aus den ersten fünf Partien unter Rolff acht Punkte. Doch nach dem 0:4 in Nürnberg und dem 0:5 gegen den späteren Aufsteiger Freiburg, die höchste Heimniederlage der SVM-Zweitligageschichte, sank die Hoffnung.


„Gegen Freiburg zu verlieren, ist keine Schande“, sagt Rolff. „Von den Zahlen her bitter. Wir sind nicht weggespielt worden, sondern haben individuelle Fehler gemacht.“ Am Ende sei das Team zu offen gewesen. „Das passiert, wenn man Risiko geht. Das habe ich damals nicht gescheut. Aber wenn man unten steht, braucht man Siege.“ In den letzten zwölf Begegnungen sammelte der SVM nur noch vier Zähler. „Die Ergebnisse waren nicht gut, aber die Spiele waren nicht grottenschlecht.“

Im großen Kader seien immer wieder Fußballer ausgefallen. Jüngere Spieler „haben einen guten Job gemacht im Training. Ich habe das eine oder andere probiert“, sagt Rolff. Erfahrene mussten zuschauen. Das sei nicht so gern gesehen worden. „Der Trainer muss entscheiden. Das habe ich gemacht.“ Der Weg sei richtig gewesen. Einige Fußballer wie Guido Spork, Matthias Keller oder Daniel Stendel hätten noch lange im Profibereich gespielt. Aber auch die Emsländer Matthias Surmann und Holger Wehlage.


Rolff, der nach eigenen Angaben mit Meppen auch über die vorzeitige Trennung sprach, setzte seine Laufbahn als Co-Trainer fort: Etwa mit Winfried Schäfer, den er als Spieler in Karlsruhe kennengelernt hatte, beim VfB Stuttgart. Mit Berti Vogts, der ihn als Juniorennationalspieler gecoacht hatte, in Kuwait, Aserbaidschan und Leverkusen. Am längsten mit Thomas Schaaf, mit dem Rolff in der Bremer Jugendwauswahl gekickt hatte, in Bremen, Hannover, Frankfurt. Mit Felix Magath, mit dem er beim HSV aufgelaufen war, bei Vereinen in China und Dubai. „Ich kannte sie gut, sie haben viel Vertrauen in mich gesetzt und meine Arbeit geschätzt“, sagt Rolff.

Es lagen auch Angebote als Cheftrainer vor. Aber wenn man mit aktuellen Nationalspielern und Super-Talenten arbeite und in der Champions- und Euro-League spielen könne, „braucht man nicht in der Chefrolle vorn zu stehen“.


Drähte zum Emsland hat der auf Zypern lebende Rolff nicht mehr. Er ist in der Energie-branche engagiert, baut aktuell aber auch Akademien für Nachwuchsfußballer in Dubai und Kuwait auf.

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