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Uli Mentrup

Der SV Meppen gratuliert: Wolfgang Hohmann wird heute 60



Vom Dorfverein bis in die 2. Bundesliga: Für den von Grenzland Twist zum SV Meppen gekommenen Wolfgang Hohmann haben sich insbesondere der Aufstieg 1987 und das Spiel gegen den FC Barcelona ins Gedächtnis eingebrannt. „Das vergisst man nie wieder!“, sagt der Defensivfußballer, der heute 60 Jahre alt wird.


Mit sieben Jahren begann Hohmann mit dem Fußballspielen im Verein, mit 14 wechselte er zum SV Meppen, der auf das Talent wegen dessen Einsätzen in der Auswahl aufmerksam wurde. Der Kicker ließ nach eigenen Angaben die B-Jugend beim SVM aus. „Es ging gleich in die A-Jugend unter Trainer Rainer Persike.“ Der „Vater des Zweitligaaufstiegs“ habe ihn gefördert. Schon im älteren A-Jugend-Jahrgang trainierte Hohmann bei der „Ersten“ unter Hans-Dieter Schmidt mit und kam zu den ersten Einsätzen auf dem Platz. „Er hat mich in den Herrenbereich geführt. Ich habe bei beiden Trainern viel gelernt.“


Zu Hohmanns ersten Highlights zählt das Spiel gegen den FC Barcelona, für den Jungstar Diego Maradona erstmals mitmischte. Die Katalanen siegten am 3. August 1983 in Meppen vor 18500 Zuschauern 5:0. „Du wusstest, dass dort eine Truppe auf der anderen Seite stand, gegen die man nie wieder spielen würde.“





In der Oberliga verbesserte sich der SVM beständig. Bevor die Mannschaft von Persike die Meisterschaft holte und sich für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifizierte, gewann Hohmann mit sechs weiteren Spielern des SVM für den Niedersächsischen Fußballverband den Länderpokal. „Das war eine schöne Zeit.“


Der Fußballer, der im defensiven Mittelfeld auflief, gelegentlich den Libero-Part übernahm, erinnert sich gut an die Außenseiterrolle in der Aufstiegsrunde. „Wir waren locker dabei und wir waren eine gute Truppe.“ Gute Voraussetzungen für den SVM und seine Stammkraft. In fünf Partien stand Hohmann über 90 Minuten auf dem Platz, in der sechsten beim BVL Remscheid schied er schon nach einer Viertelstunde mit einem Wadenbeinbruch aus. Die Verletzung warf den Aufstiegshelden zurück. In der 2. Bundesliga kam er noch zu zwei Einsätzen in Bayreuth und Saarbrücken. „Es sind neue Spieler gekommen, den Rückstand aufzuholen war nicht einfach. Irgendwann habe ich gesagt, ich will nicht nur trainieren. Vielleicht hätte ich noch ein Jahr warten sollen, aber ich bin zum TuS Lingen gewechselt.“ Trainer Hubert Hüring habe ihn „ein bisschen überredet.“


Nach zwei Jahren kehrte Hohmann zurück nach Meppen, spielte in der zweiten Mannschaft. Später war er (Spieler-)Trainer bei Concordia Schöninghsdorf, SC Adorf, SV Neugnadenfeld und Grenzland Twist.


„Ich habe meine Erfolge gehabt. Es hat mir gefallen und mir Spaß gemacht“, lautet die Bilanz von Hohmann, der aber auch weiß, dass er viel investiert hat. „In der Jugend gab es fast nur Fußball, kaum etwas anderes. Das war mir wichtig. Man hat Erfolg, aber kaum Freizeit gehabt. Wenn wir nicht selbst gespielt haben, war man mit der Auswahl unterwegs.“

So wie es seine Zeit erlaubt, ist Hohmann gelegentlich bei Meppener Heimspielen „mal im Stadion“. Zu seinen ehemaligen Mitspielern hat er noch Kontakt. Erst vor wenigen Wochen hat sich die Mannschaft getroffen, die vor 40 Jahren gegen Barcelona gespielt hat.

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