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Der SV Meppen gratuliert: Dieter Tippelt wird heute 70


Die Maskottchen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland hießen Tip und Tap. Beim SV Meppen spielten „Tip“ und „Tap“ auf dem Platz: Die beiden Offensivspieler Heinz Tappel und Dieter Tippelt, der am heutigen Montag seinen 70. Geburtstag feiert. „Eine schöne Erinnerung“, sagt der Jubilar, der insgesamt gut zweieinhalb Jahre beim SVM gespielt hat.


Der gebürtige Bremer fand über den TuS Arsten und Werder Bremen in der Jugend den Weg zum Hamburger SV. Er wechselte mit seinem Freund, dem aus Bockhorst stammenden Caspar Memering, an die Elbe, wo er in einer WG auch mit Manfred Kaltz lebte. Nach einer Saison holte Trainer Sepp Piontek den talentierten 18-jährigen Linksfuß 1972 zum Bundesligisten zurück an die Weser.


In der Vorbereitung und bei einer Werbetour in die USA machte Tippelt nach eigener Einschätzung einen guten Eindruck, rechnete sich mehr aus. Doch im deutschen Fußball-Oberhaus „saß ich, wenn überhaupt, meist auf der Bank.“ Die erfahreneren Spieler wie Werner Görts, Werner Weist und Herbert Laumen erhielten den Vorzug.


Tippelt gab sein Bundesliga-Debüt am 3. Spieltag beim Heimsieg gegen RW Oberhausen. Auch gegen gegen Hertha, Mönchengladbach, Hamburg und Kaiserslautern kam er nur zu Kurzeinsätzen. Im Liga-Pokal war er sechsmal dabei, zufrieden war er aber nicht. Er wollte mehr Spielanteile, sollte nach Belgien ausgeliehen werden. „Das war nicht meine Welt.“

Tippelt blieb in der Region, wechselte zum SV Meppen, bei dem mit Hermann Michel ein strenger Trainer im Amt war. In der Regionalliga, damals direkt unter der Bundesliga, und im Emsland fühlte sich der Bremer bestens aufgehoben. „Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. In der Stadt und im Umfeld habe ich mich sehr wohl gefühlt.“ Nach kurzer Akklimatisierung lief es sportlich viel besser. Ein Highlight war das Freundschaftsspiel gegen Ajax Amsterdam vor 18.000 Zuschauern.


In den zwei Jahren beim SVM, unter anderem an der Seite von Hubert Hüring, Bernd Kugler, Dieter Alfers, Lothar Gans, Helmut Heuing, Hans-Hermann MIndermann oder Reinhold Woyciechowski absolvierte er 46 Liga-Spiele, in denen er vier Tore schoss. Der SVM verpasste 1974 die Qualifikation für die neue 2. Bundesliga, spielte unter Trainer Klaus Basikow in der drittklassigen Amateuroberliga Nord.


1975 verließ Tippelt den SVM, spekulierte beim VfB Oldenburg, der ihm eine gute berufliche Perspektive geboten habe, auf die 2. Bundesliga. Doch Oberliga-Meister VfB patzte im Duell mit Westfalia Herne und dem Spandauer SV.


1977 kehrte Tippelt von der Hunte zurück an die Ems. Er hatte seinen Vertrag in Oldenburg aufgelöst, half dem SVM im Kampf um den Klassenerhalt. Der Spieler erinnert sich noch gut an ordentliche Zuschauerzahlen in Meppen. Kontakte zu ehemaligen Mitspielern hat er heute kaum noch. Früher habe er ab und an mit Hubert Hüring gesprochen, Lothar Gans mal getroffen.


Tippelt setzte seine fußballerische Karriere bei Atlas Delmenhorst und beim VfL Ockenhausen fort. Danach war er als Spieler (bis zu einer Knieverletung) und Trainer beim FC Scheps, beim TuS Bloherfelde und beim SV Tungeln. Beim GVO Oldenburg hat er lange den Nachwuchs trainiert. Als Rentner ist er dem Wunsch des Vereins nach Unterstützung gefolgt als Jugendcoach und Co-Trainer der zweiten Mannschaft. „Ich komme vom grünen Rasen nicht los“, erklärt Tippelt. Zudem besucht er regelmäßig ein Fitnessstudio und fährt viel mit dem Rad.

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