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Der SV Meppen gratuliert: Bernd Kaiser wird heute 75



Bernd Kaiser feiert am heutigen Mittwoch seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar war in vielen Funktionen für den SV Meppen aktiv. Sportlicher Höhepunkt bleibt sein Einsatz im Aufstiegsspiel zur Regionalliga Nord. Mit dem Sieg gegen den Bremer SV qualifizierten sich die Emsländer für die zweithöchste Liga - direkt unter der Bundesliga.


Bernd Kaiser folgte seinem Bruder Helmut 1967 zum SVM. Er kam noch als Jugendlicher vom FC Fullen. Schon als 15-Jähriger gehörte Bernd Kaiser zur A-Jugend-Auswahl des damaligen Kreises Meppen, war ein Jahr Mannschaftskapitän des Teams.


Beim SVM spielte Kaiser überwiegend in der zweiten Mannschaft, deren Spielertrainer er später war. Er kam aber auch zu etlichen Einsätzen in der Ersten. Während der Ausbildung zum Polizisten pausierte er zeitweise. Er wollte keine Verletzung riskieren. Als Kaiser ein längeres Praktikum in Meppen absolvierte, beorderte Trainer Hermann Michel ihn wieder in die erste Mannschaft. So war er im entscheidenden Aufstiegsspiel 1970 dabei.


Der SVM qualifizierte sich als dritter Niedersachsenvertreter hinter Union Salzgitter und dem OSV Hannover für die Aufstiegsrunde, musste aber dem SC Sperber aus Hamburg den Vortritt lassen. Doch in der folgenden Relegation um den letzten freien Aufstiegsplatz blieb Meppen gegen den Zweiten der anderen Gruppe, Polizei SV Bremen, und den Vorletzten der Regionalliga, ASV Bergedorf 85, noch eine Chance. Nach einem 0:2 in Bergedorf schien fast alles gelaufen. Weil Bremen aber überraschend 2:1 gegen Bergedorf gewann, waren die Voraussetzungen vor dem letzten Duell, dem achten in 30 Tagen, klar: Der SVM musste mit vier Toren Unterschied gewinnen.


Bei schwüler Witterung, Gewitter, Donner, Hagel und Regen setzte sich der SVM vor 2500 Zuschauern im Heimspiel gegen den Bremer SV 5:1 durch. Offensivspieler Bernd Kaiser, der in der Jugend nur im Sturm gespielt hatte, wurde in der 70. Minute für Torjäger Gerd Sand eingewechselt. Im Spielbericht wurde er als Kaiser II geführt. Kaiser I war sein Bruder Helmut, der in der Start-Elf stand.


Nach dem Spiel wurde zunächst in der Stadiongaststätte gefeiert, dann beim 2. Vorsitzenden Hermann Jehn. „Um vier Uhr morgens war ich zu Hause“, erinnert sich Kaiser. Der SVM spielte nach einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle in der Regionalliga Nord mit Gegnern wie VfL Osnabrück, VfL Wolfsburg, Holstein Kiel oder FC St. Pauli. Die in fünf Staffeln geteilte Regionalliga war die Klasse direkt unter der 1963 gestarteten Bundesliga. „Ich habe dort noch einige Spiele gemacht“, sagt Kaiser, der „außer als Torwart“ auf fast allen Postionen zum Einsatz gekommen ist. Kaiser, der aus beruflichen Gründen auch zwei Jahre beim TuS Bramsche gespielt hat, war als Trainer noch beim SV Holthausen Biene, DJK Geeste, VfL Emslage und Union Meppen tätig.


Für den SVM war Kaiser von 1996 bis 2016 als Schiedsrichter aktiv. Zudem war er Schiedsrichterbetreuer. Von 1996 bis zum Ruhestand 2010 leitete er die Polizeieinsätze bei Heimspielen der Blau-Weißen. Später übernahm er Aufgaben als Sicherheitsbeauftragter und Stadionverbotsbeauftragter.


Kaiser, der sich auch kommunalpolitisch stark engagierte, ist Zuschauer bei den Heimspielen des SV Meppen. Er ist sportlich aktiv, läuft regelmäßig Strecken von acht bis zehn Kilometern.

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