Der SV Meppen gratuliert: Bernd Cordes wird heute 60
- Uli Mentrup
- 3. Nov.
- 3 Min. Lesezeit

Bernd Cordes hat drei Jahre für den SV Meppen gespielt. Als er aus der Jugend in die Erste wechselte, hat er einfach gestaunt über die Qualität seiner neuen Mitspieler. „Das war eine super Mannschaft. Am meisten beeindruckt hat mich Josef Menke“, sagt der zum Offensivspieler umgeschulte Fußballer, der heute 60 Jahre alt wird.
Meppen, das war für Cordes zunächst eine ganz andere Fußballwelt. Er begann als Sechs-oder Siebenjähriger in der E-Jugend von Eintracht Papenpurg. „Ein kleiner Verein.“ Familie Cordes wohnte fast am Sportplatz. Wegen Personalmangels kam er am Wochenende häufig zu mehreren Einsätzen. Durch den Tipp eines Fußball-Experten (Hermann-Josef Döbber) fand er den Weg zur Kreisauswahl. Dort traf er auch künftige Mitspieler vom SV Meppen, die etwa von Spielen gegen Eintracht Braunschweig berichteten. „Wir haben gegen Breddenberg II gespielt“, schmunzelt Cordes.
In der Auswahl lernte Cordes auch Martin van der Pütten kennen, der zum SVM wechselte. Der damalige Jugendtrainer Rainer Persike wollte auch Cordes holen, doch dessen Vater war dagegen. Also wechselte der Spieler zu Amisia Papenburg und erlebte mit Manfred Schulte eine starkes Jahr.
Im zweiten A-Jugendjahr schloss sich Cordes 1983 dem SVM an. Trainer Helmut Harlacher machte aus dem torgefährlichen zentralen Mittelfeldspieler einen Stürmer. „Mir war egal, wo ich spiele.“ Zum Team gehörten auch Reinhold Tattermusch und Ecco Vorholt. Nach der Winterpause holte Persike Cordes zum Training der ersten Mannschaft, in der Hubert Hüring seine letzte Serie bestritt.

In der nächsten Saison sah sich Cordes in der Oberliga auf einem guten Weg im Team etwa mit seinem späteren besten Kumpel Hermann Eiting, Frank Faltin, Dietmar Sulmann, Hermann Rülander oder Bernd Deters, die bald danach für den SVM in der 2. Bundesliga aufliefen. Doch am 30. November 1984 brach sich Cordes beim Training auf dem Schlackeplatz ein Bein. Nach einem Spiel habe ihn die komplette Mannschaft im Krankenhaus besucht, erinnert er sich. Nach rund 15-monatiger Spielpause stand Cordes noch ein paarmal für Meppen auf dem Platz. Später gehörte er zur Traditionsmannschaft.
1986 holte Hüring den Stürmer zum VfL Herzlake. „Eine super Zeit“, sagt Cordes. In der ersten Saison reichte es nicht ganz zum Aufstieg in die Oberliga, in der zweiten war der Verein am Ziel: Im Entscheidungsspiel der Gruppenzweiten der Aufstiegsrunde siegten die Rot-Schwarzen 3:1 gegen den VfB Lübeck. In der dritthöchsten Liga traf Cordes zweistellig. Danach orientierte er sich beruflich neu, zog nach Karlsruhe und pendelte zu den VfL-Spielen. „Da war der Stammplatz erstmal futsch.“ Cordes trainierte bei den KSC-Amateuren unter Trainer Rainer Ulrich an der Seite von Mehmet Scholl.
Der weitere Weg führte Cordes über den Landesligisten BW Papenburg zum Oberligisten Kickers Emden mit Trainer Alo Weusthof. Danach folgten zwei Jahre bei Concordia Ihrhove (Trainer Hermann Rülander) und der Aufstieg in die Oberliga. Seine Karriere beendete Cordes bei BW Papenburg. Nach einer dreijährigen Pause stieg er bei den Alten Herren der Blau-Weißen ein. „Da bin ich heute noch“, wechselt er gerade in die Ü60. Bei den Herren schaut er gelegentlich zu.
Ein Traineramt im Herrenbereich habe ihn wenig interessiert, erklärt Cordes. Rund zehn Jahre war er beim Papenburger Nachwuchs tätig, zudem Scout beim JLZ Emsland. Dort spielte sein Sohn Fabian, der später beim SVM einen Vertrag unterzeichnete.
Bernd Cordes war beim SV Meppen schon länger nicht mehr im Stadion. Er verfolgt aber den Weg junger Papenburger wie Jonas Goldenstein oder Niclas Wessels beim SVM.









