Bitteres Pokalaus in der 120. Minute
- Henning Harlacher
- vor 6 Stunden
- 2 Min. Lesezeit

Der SV Meppen scheidet nach einem 2:3 nach Verlängerung beim VfB Oldenburg im Viertelfinale des Niedersachsenpokals aus. Den 6860 Zuschauern wurde dabei einiges geboten.
Die Partie hatte es direkt in sich. Bereits in den ersten zehn Minten kamen beide Teams zu guten Möglichkeiten. Während Oliver Issa Schmitt (4. Minute) aufseiten des SV Meppen vergab, standen Luis Sprekelmeyer gegen Mats Facklam (1.), SVM-Keeper Julius Pünt gegen Rafael Brand (6.) und Kapitän Jonas Fedl (10.) im Mittelpunkt ihrer Rettungstaten.
In der 19. Minute machte es dann Meppens Thorben Deters besser und traf von der Strafraumkante ins rechte Eck mit einem satten Schuss zum 1:0. Der Innenpfosten war dabei noch ein wenig behilflich. Neun Minuten später lag der Ausglich in der Luft. Brand wollte für den gut postierten Facklam auflegen, doch Fedl sprang dazwischen.
In der Folgezeit versuchten die Meppener vorerst über eine geordnete Defensive ihr Spiel aufzubauen. Die Oldenburger bekamen zwar mehr Spielanteile, aber der SVM konzentrierte sich aufs Kontern. Nachdem Dominique Domröse (38.) und Jonathan Wensing (43.) ihre Chancen vergaben, grätschte Letztgenannter in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Ball aus kurzer Distanz nach Vorlage von Schmitt ins Tor. Riesenjubel bei den Meppener Anhängern.
Mit dem Wiederanpfiff präsentierten sich die Gastgeber hellwach. Gerade mal zwei Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Facklam auf 1:2 verkürzte. Nur fünf Minuten später egalisierte Drilon Demaj mit einem noch leicht abgefälschten Schuss die Meppener Führung – 2:2. Das Marschwegstadion hatte nun seinen Pokalfight.
In der Schlussphase der regulären Spielzeit war es Pünt zu verdanken, dass die Meppener dank seiner Glanztaten noch in die Verlängerung kamen. Der Torwart des SV Meppen stand gleich in mehreren Szenen im Fokus und behielt die Oberhand. In der 80. Minute knallte Moses Otuali zudem das Spielgerät an den Querbalken. In der 30-minütigen Verlängerung versuchten beide Teams den Sieg zu erzwingen. Beim SV Meppen vergaben Simon Engelmann und Daniel Haritonov aussichtsreiche Möglichkeiten.
In der 120. Minute nahm dann das Drama seinen Lauf: Nach einer Doppelberührung beim Abstoß von Fedl entschied der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß an der Fünfmeterraumgrenze. Bis auf Niclas Nadj versammelten sich alle Meppen-Spieler auf der Torlinie. Doch Julian Boccaccio fand die Lücke und schoss den VfB Oldenburg mit dem Treffer zum 3:2 ins Halbfinale. Riesenenttäuschung bei den Gästen aus dem Emsland.
Aufstellung: Pünt – Mißner, (108. L. Zumdieck), Fedl, Sprekelmeyer, Domröse, Zenga, Zehir (90.+1 Nadj), Schmitt (76. Haritonov), Deters, Wensing (68. Stuhlmacher), Ulbricht (68. Engelmann).
Tore: 0:1 Deters (19.), 0:2 Wensing (45.+2), 1:2 Facklam (47.), 2:2 Demaj (52.), 3:2 Boccaccio (120.)