Den nächsten Schritt ihrer persönlichen Entwicklung machen im Sommer zwei ehemalige Meppener, die ihr fußballerisches Handwerkszeug zu einem wesentlichen Teil im Emsland erlernten.
Den nächsten Schritt ihrer persönlichen Entwicklung machen im Sommer zwei ehemalige Meppener, die ihr fußballerisches Handwerkszeug zu einem wesentlichen Teil im Emsland erlernten. Die frühere Spielerin Elisa Senß trägt künftig das Trikot von Champions-League-Anwärter Eintracht Frankfurt, Ex-Coach Theodoros Dedes übernimmt als Trainer das Frauen-Team der TSG Hoffenheim, dem derzeitigen Tabellendritten der Google Pixel Frauen-Bundesliga.
Vor zwei Jahren wechselte Dedes als Co-Trainer zum SV Waldhof Mannheim. Christian Neidhart holte den gebürtigen Griechen, dessen Fleiß und Akribie er in der gemeinsamen Zeit beim SV Meppen kennerlernte, zum Männer-Drittligisten. Mit dem Aufstieg seines Ex-Teams in die Bundesliga gelang Dedes in Meppen 2022 ein Abschied nach Maß. Nach zwei Jahren kehrt der 34-Jährige nun in den Frauenfußball zurück. Er habe immer den Wunsch gehabt, wieder als Chefcoach zu arbeiten, hatte Dedes stets betont. Dedes stieg 2018 als Verantwortlicher für die Bundesliga-B-Juniorinnen beim SVM ein und übernahm ein Jahr später - im „Doppelpack“ mit Roger Müller - die erste Frauen-Mannschaft. 2020 und 2022 schaffte er mit seinem Team den Aufstieg in die Bundesliga und wirkte in seiner Zeit unter anderem mit an der Entwicklung der heutigen Nationalspielerin Vivien Endemann (inzwischen VfL Wolfsburg).
„Ich blicke sehr gerne auf meine Zeit beim SV Meppen zurück. Dem Verein und den Verantwortlichen bin ich für immer dankbar, dass sie mir die erste Chance gegeben haben und mich in meiner Entwicklung begleitet und unterstützt haben“, so Dedes. Dass nach Tommy Stroot demnächst ein zweites Meppener Eigengewächs einen deutschen Top-Klub trainieren wird, überrascht deren „Entdeckerin“ Maria Reisinger nicht. „Ich freue mich wahnsinnig für Theo. Der Weg hat sich abgezeichnet. Er hat viel investiert und wird weiter ehrgeizig an seinen und an den Zielen von Hoffenheim arbeiten“, sagt die Sportlicher Leiterin des Frauenfußballs beim SV Meppen.
Entdeckt hat sie einst auch Elisa Senß, die es im Sommer von Bayer Leverkusen zu Eintracht Frankfurt ziehen wird. Dort rechnet sich die gelernte Medizinische Fachangestellte bessere Chancen aus, in der Champions League aufzulaufen. Im Dezember debütierte sie beim 3:0-Sieg über Dänemark in der deutschen Nationalmannschaft. Ihr jetziger Klub Bayer 04 Leverkusen verliert damit nach nur einer Saison seine Mannschaftskapitänin. Wie die „Werkself“ mitteilte, machte die defensive Mittelfeldspielerin von einer Ausstiegsklausel im noch bis Sommer 2025 laufenden Vertrag Gebrauch.
„Mit dem Wechsel bietet sich mir eine neue Herausforderung und die Chance zur Weiterentwicklung“, erklärt Senß, die erst im Sommer von der SGS Essen nach Leverkusen wechselte. Davor war die 26-Jährige sieben Jahre im Emsland aktiv. Über den Ahlhorner SV und den VfL Wittekind Wildeshausen kam Senß, in Oldenburg geboren, 2012 nach Meppen. Zwei Jahre spielte sie in der B-Juniorinnen-Bundesliga (35 Einsätze/11 Tore) sowie fünf in der 2. Bundesliga (96/30). Schon als B-Jugendliche debütierte die schnelle Fußballerin in der 2. Liga Nord. Ihr Potenzial und der enorme Wille waren früh zu erkennen. Bemerkenswert: Senß spielte nie für eine Juniorinnen-Nationalmannschaft. 2019 gelang mit dem Wechsel nach Essen der angestrebte Sprung in die deutsche Eliteklasse.
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