Der SV Meppen verliert das Nachholspiel bei Viktoria Köln durch ein spätes Gegentor mit 0:1 (0:0). Eine extrem unglückliche Niederlage, denn der SVM war in der zweiten Hälfte das deutlich engagiertere Team. Besonders bitter: In der Schlussphase hätte es einen Elfmeter für unsere Mannschaft geben müssen.
Beim SVM gab es in der Startelf eine Veränderung gegenüber dem Dresden-Spiel: Der zuletzt gelbgesperrte Yannik Osée ersetzte in der Innenverteidigung Jeron Al-Hazaimeh.
In der 11. Minute die erste Chance des Spiels für die Kölner: Nach einer Flanke von rechts zog Risse ab. SVM-Keeper Erik Domaschke konnte den Ball aus zwölf Metern parieren. Auch der SVM kam gut in die Offensive. Luka Tankulic setzte Tom Boere schön in Szene, der aus spitzem Winkel vom Fünfer schoss. Viktoria-Keeper Mielitz konnte mit den Fäusten zur Ecke abwehren (14.).
Gute Gelegenheit für Viktoria in der 28. Minute: Cueto passte an der Strafraumkante zu Risse, dessen Flachschuss bei Erik Domaschke landete. Nach einer halben Stunde erhöhte Köln den Druck und vergab die nächste große Chance: Wunderlich kam im Strafraum zum Abschluss, schoss aber nicht platziert. Glück für den SVM in dieser Szene (36.). Die Kölner hatten mehrfach erstklassige Möglichkeiten in Führung zu gehen, vergaben diese aber leichtfertig. Der SVM kam über Konter nach vorn – ohne allerdings richtig gefährlich zu werden. Viele Bälle gingen bereits im Spielansatz verloren. Torlos ging es in die Halbzeitpause.
Wechsel beim SV Meppen: Für Janik Jesgarzewski kam auf der Verteidigerposition Jeron Al-Hazaimeh in die Partie. Unser Team kam engagiert aus der Kabine. Chris Hemlein schickte Tom Boere, der aus gut zehn Metern abzog und knapp scheiterte. Wenig später entschied der Schiedsrichter auf Abseits, als Luka Tankulic nach Pass von Chris Hemlein den Ball im Tor unterbrachte (48.). Der SVM startete mit viel Dynamik in die zweite Hälfte.
SVM-Cheftrainer Torsten Frings wechselte in der Offensive: Für Tom Boere kam Dejan Bozic ins Spiel (67.). Yannik Osée verlagerte in der nächsten guten Szene schnell auf Chris Hemlein, der passte stark auf Luka Tankulic, der vom Strafraumrand abzog – das Leder ging allerdings deutlich über den Kölner Kasten (70.). Im Gegensatz zur ersten Hälfte lag das Chancenplus nun deutlich beim SVM.
Doch dann nutzte die Viktoria ihre erste echte Chance im zweiten Durchgang: Nach Flanke legte Bunjaku per Kopf ab und Wunderlich erzielte aus kurzer Distanz per Drehung die Kölner Führung zum 0:1 (78.). Nächster Wechsel eine Minute später: Valdet Rama ersetzte Chris Hemlein.
Eine Minute später große Aufregung: Es kam zum Luftduell zwischen Viktoria-Torwart Mielitz und René Guder. Der Keeper traf den SVM-Außenbahnspieler mit den Fäusten am Kopf. Hier hätte es Elfmeter geben können, wohl müssen. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aber aus. Es blieb beim 0:1 – ein bitteres Ergebnis.
SVM-Cheftrainer Torsten Frings nach dem Spiel: „Wir haben eine halbe Stunde gebraucht um ins Spiel zu kommen. Danach haben wir die Partie bestimmt. Wir haben unsere großen Chancen nicht genutzt. Fehler werden sofort bestraft. Das ist absolut ärgerlich. Natürlich hätte es am Ende Elfmeter für uns geben müssen. Da gibt es aus meiner Sicht keine Diskussion.“
Tore: 1:0 Wunderlich (78.)
Viktoria Köln: Mielitz - Handle, Mi. Schultz, Rossmann, Holthaus - Klefisch, Lorch (43. Klingenburg) - Risse (73. Bunjaku), Wunderlich (82. Hajrovic), Cueto - Thiele
SV Meppen: Domaschke - Jesgarzewski (46. Al-Hazaimeh), Osée, Bünning, Amin - Egerer (87. Piossek), Bähre - Guder (87. Krüger), Tankulic, Hemlein (79. Rama) - Boere (67. Bozic)
Zuschauer: keine
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