Foto: W. Scholz
Auch das zweite Heimspiel der Saison konnte der SV Meppen nicht gewinnen. Gegen den Aufsteiger SC Verl hieß es am Ende 1:2 (0:2).
Es roch nach Bratwurst. Es war ein Gefühl von ein wenigNormalität in der Hänsch-Arena. 2300 Zuschauer waren zur Partie behördlich zugelassen und entfachten eine tolle Stimmung. Nach langer Zeit war Kapitän Thilo Leugers wieder im Kader. Hassan Amin und Luka Tankulic fehlten jeweils Gelb-Rot-gesperrt. Wegen muskulärer Probleme kamen auch Willi Evseev und Dejan Bocic nicht zum Einsatz.
Das Spiel begann hitzig und hochemotional. Bereits in der sechsten Minute wieder eine kalte Dusche für den SVM: Yildrim kommt über die rechte Außenbahn und befördert den Ball in das lange Eck zur Verler 1:0-Führung. Keine drei Minuten später fast der Ausgleich: Nach einem abgepralltenBall landet der Schuss aus kurzer Distanz von Markus Piossek beim gut postierten Verler Torwart.
Der SVM wurde von den Fans überragend angefeuert. Immer wieder ging es mit Valdet Rama über links aussichtsreich Richtung Tor. Das Team von Cheftrainer Torsten Frings war motiviert bis in die Haarspitzen und machte mit Tempofußball mächtig Druck. Der starke Valdet Rama war in der Vorwärtsbewegung fast nur durch Fouls zu stoppen.
In der 29. Minute eine große Tat von SVM-Keeper Luca Plogmann: Trotz versperrter Sicht parierte er einen starken Schuss der Gäste mit einer fantastischen Parade. Der SVM gab weiter Gas. Der letzte Pass gelang aber oft nicht. In der 45. Minute erzielte Steffen Lang nach einem individuellen Fehler in der Defensive das 2:0 für den SC Verl.
Zur zweiten Hälfte kam der Kapitän wieder an Bord: Thilo Leugers ersetzte Nicolas Andermatt. Gleich der erste Freistoßvom Kapitän brachte Gefahr - den abgeprallte Ball konnte Markus Piossek allerdings nicht im Tor unterbringen. Es lief jetzt deutlich besser für den SVM. Besonders über die rechte Außenbahn kam Schwung. In der 48. Minute scheiterte Jeron Al-Hazaimeh nach Ballmert-Flanke nur knapp. Der Kopfball flog über die Latte.
Die Kabinenansprache von Trainer Torsten Frings war wohl deutlich. Der SVM erhöhte den Druck und agierte zielstrebiger. In der 55. Minute scheiterte Hilal El-Helwe aus kurzer Distanz. Der Aufsteiger aus Ostwestfalen kam über Konter schnell und brandgefährlich nach vorn. Der eingewechselte René Guder hatte in der 72. Minute eine gute Torgelegenheit; sein Schuss aus der Drehung wurde abgeblockt. In der Schlussphase traf Hilal El-Helwe zum 1:2 (85.) für den SVM und läutete damit eine spannende und hektische Schlussphase ein.
SVM-Cheftrainer Torsten Frings nach der Partie: „Ich ärgere mich über individuelle Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben. Besonders auch deshalb, weil wir solche Szenen in den Videoanalysen besprochen haben. Verl hat das eiskalt und effektiv ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft noch mal alles gegeben, um das Ding umzubiegen. Über außen sah das teilweise sehr gut aus. Uns fehlte aber die nötige Gier ein Tor zu machen. Wir haben insgesamt zu wenig Produktives herausgespielt.“
Tore:
0:1 A. Yildirim (7.)
0:2 Lang (45.)
1:2 El-Helwe (85.)
SV Meppen: Plogmann - Ballmert, Puttkammer, Bünning, Al-Hazaimeh - Egerer, Andermatt (46. Leugers) - Hemlein (65. Guder), Piossek (74. Düker), Rama - El-Helwe
SC Verl: Brüseke - Lang (57. Jürgensen), Mikic, Langesberg (68. Pernot), Ritzka - Schwermann, M. Kurt, Sander - A. Yildirim, Janjic, Schikowski (86. Hecker)
Zuschauer (zugelassen): 2300
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